Ortsgemeinde Bärenbach

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Naturdenkmal Hachenfels

Ausblick vom Hachenfels
Ausblick vom Hachenfels










Erste Deutung:

Burganlage

Zweite Deutung:




Flora auf dem Hachenfels

Der Hachenfels ist naturkundlich hoch interessant; denn er hat eine Flora und Fauna von großer Bedeutung.

Der imposante, unmittelbar an der Bundestraße 41 steil aufragende Fels aus Melaphyr (Grenzschicht des Unterrotliegenden) ist der westlichste Wuchsort der seltenen und pflanzengeografisch besonders wichtigen Traubensteinbrech-Gesellschaft (Saxifraga paniculata-Gesellschaft). 

An der Süd- und Südwestflanke des Felsens wachsen großflächig Beifuß und Wimperperlgras (Artemisio; Melica ciliate), Saumgesellschaften aus Felsenfingerkraut (Potentilla rupestris), und Gebüsch aus Zwergmispel und Liguster (Pruno-Ligustretum; Cotoneaster) und Breitblättriges Knabenkraut (??? D. majalis)











Blick auf Edendell

Die „Edendell-Schleife“, deren gesamte Inneneinrichtung noch vorhanden ist, ist eine der letzten Wasserschleifmühlen im Idar-Obersteiner Raum und wohl die einzige funktionsfähige Doppelschleife der Welt.

Der erste Hinweis auf den Abbau von Achaten im Saar-Nahe-Bergland stammt aus dem Jahr 1375. Im 16. Jahrhundert beginnt die Edelsteinschleiferei um Idar-Oberstein und im Jahr 1531 wird die erste Achatschleife erwähnt.

Zu Anfang des Jahres 1851 beantragte ein Schleifer namens Johannes Purper die Konzession zur Errichtung von zwei Achatschleifmühlen in den Kirnsulzbacher Distrikten „In Edendell“ und „Bremerberg“. Man entschied sich jedoch zum Bau nur einer Schleife, der im Jahr 1852 erfolgte. Durch die Errichtung einer sogen. Doppelschleife mit acht Schleifsteinen erreichte man genau jene Kapazität, die beim ursprünglichen Antrag geplant war. Solche Doppelschleifen entsprachen damals der neuesten techn. Entwicklung, die weltweit offenbar nur im Idar-Obersteiner Raum eingesetzt wurde. Ein grundlegender Umbau der Doppelschleife erfolgte in späterer Zeit. 

In der Schleife produzierte die Fischbacher Edelsteinfirma Albert Leyser GmbH & Co. Noch bis ins Jahr 2005. Seitdem stand das Wasserrad still.


 

 

Quellen:

  • Walter Zimmermann (Bearb.): Die Kunstdenkmäler des Kreises Kreuznach. Düsseldorf 1935. Unveränderter Nachdruck 1972, Deutscher Kunstverlang München, Berlin
  • Scholls Handschrift: Heimatblatt für Nahe und Hunsrück 1934
  • O. Lentze: Amt Naumburg und Pfarrei Becherbach, Bad Kreuznach 1913
  • E. J. Herz: Letzte Reste von 2 Kupferschmelzöfen auf dem Hachenfels. In: Rheinische Heimatblätter. Koblenz 1924.
  • E. J. Herz: Die Glasburg auf dem Brämerberg zwischen Fischbach und Kirnsulzbach an der Nahe. In: Rheinische Heimatblätter. Koblenz 1924.
  • EBIDAT (Europäisches Burgen-Institut und DATenbank)
  • N. Hennig: Der Hachenfels, Agenda-Rundwanderweg der VG Kirn-Land 2007.
  • Hans-Peter Brandt: Was wird aus der Edendell-Schleife? In: Heimatkalender Landkreis Birkenfeld, 2008.